Ganz entscheidend ist hier die Art der Deklaration!!
Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen einer offenen, einer halboffenen und einer geschlossenen Deklaration!
Wie erkenne ich die jeweiligen Unterschiede?
Natürlich gibt es am deutschen Markt nur wenige Futtersorten, die halboffen oder sogar offen deklariert sind. Das schränkt die Auswahl leider drastisch ein.
Hersteller die ihre Kunden mit Aussagen wie „das ist unsere geheime Rezeptur“ vertrösten, deren Futter sollte man nicht kaufen. Das Argument, die Zusammensetzung sei geheim, weil sie sonst von Konkurrenten übernommen werden könnte, lasse ich nicht gelten.
Ein seriöser Hersteller wird keine Probleme haben, sämtliche Zutaten mit prozentualen Angaben genauestens zu benennen. Er ist stolz auf jede einzelne Zutat und legt alles offen dar. Im Gegenzug sollte es uns stutzig machen, wenn nebulöse Deklarationen uns verwirren sollen. Manchmal kommt man bei der Addition der einzelnen Zutaten nicht mal auf 100%… was die unterschlagenen Prozente dann sind, wird definitif nichts sein, worauf der Hersteller stolz ist, sonst hätte er es angegeben!
Hier ein Beispiel für eine halboffene Deklaration:
Muskelfleisch von der Pute, Putenherzen, Knollensellerie, Kürbis, Karotten, Rapsöl, Basilikum, Kamille, Eierschalen. 50 % Fleischanteil)
Beispiel für eine offene Deklaration wie es z.B. die Firma Xantara macht:
Menü Rind, Kartoffel und Karotte
mit Rosmarin und Lachsöl 200g / 400g / 800g
Zusammensetzung:
Rind, 65% Fleischanteil ausschließlich Rind, bestehend aus: Rindfleisch 28,0%
Rinderherz 26,0%, Rinderleber 19,0%, Rinderlunge 15,0%, Rinderpansen 12,0%
26,9% natürlich enthaltenes Wasser, 4% Kartoffeln, 2% Karotten,
1% pflanzliche Dickungsmittel*, 0,5% Ros-
marin 0,5% Lachsöl, 0,1% Algenkalk
Warum kann ich mir hier so sicher sein, dass auch wirklich alles drin ist, was angegeben wird?
Man kann den Hersteller auf seine Deklaration sozusagen „festnageln“. Im Falle eines Rechtsstreits hätte dieser schlechte Karten, würde er andere Zutaten einsetzen. Das ist bei schwammigen, rechtlich nicht definierten Begriffen leider ganz anders. Und so nutzen leider viele Hersteller diese völlig legalen Lücken im Futtermittelgesetz aus, um möglichst viel Profit zu machen indem sie minderwertige Ware verarbeiten.
Hier ein Beispiel wie es nicht sein sollte von einem namhaften Hersteller:
Zusammensetzung:
Getreide (54%), Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (15% in den Brocken), pflanzliche Nebenerzeugnisse, Öle und Fette, pflanzliche Eiweißextrakte, Glycerin, Mineralstoffe, Propylenglykol, Gemüse (Kleeblatt und runde Kroketten: 0,6% getrocknetes Gemüse, enspricht 4% Gemüse). 1 entspricht 30% rehydriertem Fleisch und tierischen Nebenerzeugnissen, mit mind. 26% Fleisch und mind. 4% Rind
Hier weiss man eigentlich überhaupt nicht was tatsächlich enthalten ist.